Sackgang

Nähen. Kurz schlafen. Wieder nähen. Alle 8 Stunden gibt’s eine Handvoll Reis. Dann stürzt das Haus ein. Glücklich vermeldet der Unternehmer: die Produktion kann trotzdem unvermindert weitergehen!

Sieht nett aus, ist aber ein klassischer Fall von Ausbeutelung.

Arbeitsbedingungen, die eigentlich sonst nur in Bangladesh anzutreffen sind, konnten erfolgreich nach Deutschland ausgelagert werden. Die Produktion der Sandsacktaschen läuft auf Hochtouren und unter Verwendung von Menschenmaterial, die vor keinem Alter (siehe Bild links) und Lebewesen (siehe Hund rechts) halt macht. Dennoch! Die Arbeitsleistung der Näherinnen sowie einem männlichen Näher kann noch nicht mit dem hohen Produktionsoutput der asiatischen Konkurrenz mithalten. Gerade einmal um die 180 Taschen konnten in den letzten zwei Wochen hergestellt werden. Lächerlich! Sowas schafft ein asiatischer Säugling zwischen zwei Mahlzeiten.

Solange die Produktion der Taschen so schleppend vor sich geht, wie derzeit in Dresden-Neustadt, bitten wir alle Sandsackinteressierten von Vorbestellungen sowie von zeitraubenden Telefonaten abzusehen. Um die wenigen Taschen kann sich jeden Donnerstag zwischen 15h und 15h03 direkt vor Ort (Louisenstraße 72) gekloppt worden. Angeblich soll es mittlerweile auch einen Online-Shop geben. Angeblich.